Heute steht uns das Wissen zur Verfügung, die Landwirtschaft als einen tragenden Teil einer enkeltauglichen Wirtschaftsweise zu entwickeln. Großzügige Steigerung der Artenvielfalt und die dadurch angekurbelte Biomassenproduktion auf der Fläche beruhigen das monokulturelle
"Bauchweh" auf allen Ebenen. So kommt der natürliche Kreislauf von sich aus wieder in Schwung, durch unser Zulassen.

Vielfalt bedingt Stabilität, wovon die Reben und die darauf reifenden Trauben voll erfasst werden. Diese Wachstumsbedingungen für Trauben aus artgerechter Haltung, die Findung des entsprechenden Erntezeitpunkts, selektive Handlese mit höchstem Anspruch auf Naturhefen sind die Grundlagen für eine Weinwerdung, die auf Handwerk, Zeit und Urvertrauen beruht und für Jahrzehnte vor Lebensfreude und Eigenständigkeit vibrierende Weine hervorvorbringt.

Um die innere Schönheit unserer Jungweine ohne jegliches Eingreifen zu erhalen und zu entwickeln, nutzen wir in unseren traditionellen Kellern größtenteils Holzfässer. Die Fässer von 300 bis 5000 Liter ermöglichen ihnen aus eigenem Antrieb ihre Entwicklungsprozesse zu durchschreiten, um zu ihrer Mitte zu finden. Nach der jeweiligen Ausbauzeit werden die Weine schonend zusammengezogen. Alle Reserveweine können unfiltriert gefüllt werden, da sie ausreichend Zeit zur Sedimentation hatten.

Mit der Gesamtheit unserer Arbeit legen wir das Fundament für einen Wein, mit dem das volle Spektrum der Ruster Böden und unserer Rebsorten - allen voran der Blaufränkisch - ungschönt mit der vollen inneren Spannung, Struktur und Tiefgründigkeit Schluch für Schluck erlebbar wird.